Extreme Anforderungen, starke Schweizer

An den Europameisterschaften der Orientierungsläufer im Tessin qualifizierten sich die favoriten fast ausschliesslich für das Finale vom Mittwoch – und erfolgreich waren sämtliche Schweizer mit einer Ausnahme.

Von „hochanspruchsvollem Orientierungslaufen“ sprachen nach dem knapp 30-minütigen Qualilauf in Carona alle. Klar zu kommen galt es mit extrem steilen Hängen, mit weitgehend fehlenden Orientierungspunkten und schlechter Sicht. Mit mehr oder weniger zeitraubenden Fehlern galt es klarzukommen. „Sich bewusst Zeit nehmen, hin stehen und sich bewusst werden über den Standort und die Karte richtig interpretieren“, waren oft gehörte Punkte, die es zum Erfolgreich sein zu beachten galt.

Hertner, Howald, Hubmann am schnellsten

Eindrücklich meisterten die Schweizer diese speziellen Vorgaben. „Wir waren eingestellt und versuchten das Erforderliche möglichst gelassen umzusetzen“, sagten sie. Fabian Hertner (A), Florian Howald (B) und Daniel Hubmann (CI gewannen je einen der drei Heats. Matthias und Andreas Kyburz belegten zudem die Ränge 2, und Joey Hadorn und Jonas Egger qualifizierten sich sicher. „Ich fand gut ins Rennen und konnte dank der technischen Stabilität die physischen Höchstanforderungen gelassen meistern“, sagte Howald stellvertretend für fast alle. Und Hertner blieb trotz seiner klaren Bestzeit selbstkritisch: „Technisch war ich zu ungeduldig, was mich einiges an Zeit kostete.“

Bestzeit für Gross

Überzeugend präsentierten sich auch die Frauen, auch wenn weniger dominant als ihre männlichen Teamkollegen. Heraus ragte Julia Gross mit ihrem Seriensieg  Sie nannte die Aufgaben „tricky“, und hob das Selbstvertrauen und die Sicherheit“ hervor. Einziger Wermutstropfen: Als Einzige verpasste Schwester Paula Gross den erforderlichen Rang unter den je besten 17 – um einen Rang. Als Seriensiegerinnen bei den Frauen profilierten sich zudem Marika Teini (Fi) – vor Tove Alexandersson (Sd) und Jana Kapova (Tch).

gg